Wochenlang übten sich die Grünen in Selbstzerfleischung. Einig waren sie sich jedoch bei der Unterstützung des Megaspekulanten George Soros und dessen Privatuni.
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Text: Klaus Faißner
Junge und alte Grüne lagen sich in den Haaren, die Umfragewerte der Partei sind mit rund zehn Prozent im Keller und die von Chefin Eva Glawischnig noch tiefer. Diese überstand zwar einen Allergie-Schock und warf einen Teil der linksextremen Jugend aus der Partei. Doch bei der Diskussion um einen möglichen Nachfolger wurde deutlich, dass sich niemand den Posten des Grünen-Chefs antun will. Auch nicht Lothar Lockl, der den Bundespräsidentenwahlkampf von Alexander Van der Bellen managte. Vielleicht will er aber nur ein Familientreffen in der ORF-Sendung Im Zentrum vermeiden. Denn diese wird seit einigen Monaten von Claudia Reiterer moderiert, seiner Frau. Dann stünde plötzlich die Verhaberung zwischen ORF und Grünen im Zentrum.
Junge Grüne und Gewalt
Einer der massivsten Befürworter des Ausschlusses der Jungen Grünen mit Spitzenkandidatin Flora Petrik war EU-Mandatar Michel Reimon. Der Kurier mutmaßte, dass Reimon gerne Chef der Grünen im Burgenland geworden wäre - doch den Posten hat Regina Petrik, Mutter von Flora. Regina Petrik dementierte umgehend. Was die meisten Medien nicht schrieben: Die Jungen Grünen hatten in der Vergangenheit bereits für Aufsehen gesorgt. Zum Beispiel stellten sie jener Gruppe eine Internet-Seite zur Verfügung, die bei gewalttätigen Protesten gegen den Wiener Akademikerball 2014 maßgeblich Teile der Wiener Innenstadt verwüstete.
Dass die verbliebene Jugend, nämlich die Grünen & Alternativen Student_innen (GRAS) nicht weniger radikal sind, zeigen deren Hauptthemen wie "Queerfeminismus". Kärnten nennen sie slowenisch Koro?ka und überhaupt sehen sie hinter jeder Ecke Rassisten, Faschisten oder Kapitalisten, die man mit allen Mitteln bekämpfen müsse. Mit dieser Einstellung hatte die GRAS 2011 das Café Rosa in Wien-Alsergrund betrieben und mehr als eine halbe Million Euro Studenten-Zwangsbeiträge in den Sand gesetzt. Konsequenzen? Die Schwerkraft wurde aufgehoben und die Hauptverantwortliche für das Café-Rosa-Debakel, Janine Wulz, fiel nicht tief, sondern hi-nauf. Sie sitzt im Finanzausschuss der Bezirksvertretung des vierten Wiener Gemeindebezirks Wieden und ist Unternehmensberaterin bei der Firma 3s.
Verbunden mit George Soros
Und wäre das Chaos der vergangenen Wochen nicht genug, so bot die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou auch noch an, die aus Ungarn hinausgeworfene Privat-uni Central European University des Mega-Spekulanten George Soros in Wien aufzunehmen. Die angeblich antikapitalistischen grünen GRAS-Studenten mit Spitzenkandidatin Marita Gasteiger taten, was sie am besten können, nämlich demons-trieren. In dem Fall solidarisierten sie sich vor der ungarischen Botschaft in Wien mit Soros und seiner Privatuni, dessen Gründung er sich alleine 420 Mio. Dollar kosten ließ. Sogenannte Antikapitalisten Hand in Hand mit einem Oberkapitalisten. Gemeinsame Ziele verbinden, wie der Hass gegen den Nationalstaat oder die Förderung der Flüchtlingswelle.