Frankensteins Erbe!

Foto: Adobe Stock / FRED GWYNNE
Foto: Adobe Stock / FRED GWYNNE

Vor kurzem habe ich auf Arte einen Film über die "künstliche Gebärmutter" gesehen - und mit einem Mal wurde mir klar, dass der Mensch vor nichts zurückschrecken wird, nicht einmal vor dem Monster Frankenstein!


alles roger?-Kolumne von Gabriela Benesch 

Um des Fortschritts Willen! Natürlich, aus wissenschaftlicher und medizinischer und vor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht ist das ein unglaublich spannendes Gebiet.

Keine Karenz mehr, kein Kindergeld, kein Vaterschaftsurlaub, keine lästigen Kosten, die mit einer Schwangerschaft verbunden sind. Im Gegenteil, man bleibt dem Arbeitsmarkt erhalten, steigert Umsätze, Gewinne und Bruttosozialprodukte, denn man bekommt das Kind ganz nebenbei.

Es wird ausgelagert!

Baby Outsourcing!

Wir Frauen bekommen Kinder, ohne Mutter zu sein!

Einen Mann braucht es ja ohnehin längst nicht mehr, weder um zu heiraten, schon gar nicht um schwanger zu werden, geschweige denn, um ein Kind zu gebären.

Babybauch ade

Die künstliche Gebärmutter soll uns Frauen auch die gesundheitlichen Risiken einer Schwangerschaft, die Mühen der Wehen und die Schmerzen einer Geburt ersparen.

Auch die Kotzerei hat ein Ende. Und vor allem die schrecklichen Gelüste mit der damit verbundenen Gewichtszunahme.

Und sind wir mal ehrlich. Welcher Mann findet eine schwangere Frau schon sexy? Keiner!

In Zukunft wird man in Katalogen auswählen können, welche Augenfarbe, Haarfarbe und Hautfarbe das Kind haben soll, welche besonderen Fähigkeiten und natürlich mit welchen charakterlichen Eigenschaften es zur Welt kommen soll.

Ewiges Leben

Und der nächste Schritt wird sein, dass gesetzlich festgelegt wird, welche Eigenschaften es haben muss und welche es nicht haben darf!

Man wird alles tun, um Krankheiten zu eliminieren, das Altern hinaus zu zögern und letztendlich den Tod zu überwinden.

Und all dies zum Wohle, zur Sicherheit und schlussendlich zum Überleben der Menschheit auf der Erde. Nach der künstlichen Intelligenz kommt nun also das künstliche Leben!

Und während in den Gewächshäusern Gurken und Tomaten wachsen, liegen unsere ungeborenen Kinder in Plazenta-Hallen, wo sie in Computer gesteuerten Uterüssern (Uteri) gedeihen und durch synthetische Nabelschnüre ernährt werden.

Anschließend werden sie von Roboter-Brüsten gesäugt, von Androiden erzogen und unterrichtet, während wir pflichtbewusst unserer Arbeit nachgehen, um allem möglichen zu dienen, nur nicht unserer seelischen und geistigen Entwicklung.

Und wenn Sie sich künftig über jemanden ärgern, müssen Sie sich fragen: Ist das jetzt ein echter Trottel oder ein künstlicher?!

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