Wachauer Frühling

Foto: ZEPPELZAUER
Foto: ZEPPELZAUER

Was die Kirschblüte für Japan, ist die Marillenblüte für die UNESCO Weltkulturerberegion Wachau. Heuer ist dieses Naturschauspiel besonders früh zu bewundern. Schon Mitte März begannen die rund 100.000 Marillenbäume auszutreiben. Auch sonst grünt und blüht es bereits im niederösterreichischen Donautal zwischen Melk und Krems.


Text: Regina Zeppelzauer 

Mandelbäume und Forsythien stehen schon in Blüte und sorgen für zartrosa und gelbe Farbtupfer in der lieblichen Landschaft an der Donau. Der Frühling hält Einzug in der Wachau und schon bald werden auch die Marillenblüten in voller Pracht zu bewundern sein. Je nach Lage und Sorte blühen sie zeitversetzt. Vom Raum Krems aus legt sich der weiß-rosa Blütenteppich übers Land. In Aggsbach setzt die Marillenblüte meist zuletzt ein.

Sensible Schönheiten

Kaum zeigen sich die ersten Blüten, sind die Marillenbauern in Alarmbereitschaft. Die Marillenblüten reagieren nämlich extrem sensibel auf Frost. Sie können höchstens ein, zwei Grad unter Null verkraften. Frostnächte bedeuten vollen Einsatz für die Landwirte. So wird etwa mit dem Anzünden von Paraffinkerzen in den Marillengärten versucht die Schäden so gering wie möglich zu halten. Begünstigt sind die Gärten in unmittelbarer Nähe der Donau. Der Fluss ist ein natürlicher Frostschutz. Tagsüber speichert er die Wärme und gibt sie in der Nacht ab. Auch ältere Sorten überstehen eine Frostnacht leichter.

Wanderbare Wachau

Der Frühling ist die ideale Jahreszeit, um bei einem Spaziergang durch die Weingärten oder einer Radtour an der Donau, die Wachau zu entdecken. Auch ausgedehnte Wanderungen auf vielen verschiedenen Routen, eröffnen immer wieder neue Blicke auf eine der schönsten Kulturlandschaften Österreichs. Der Welterbesteig Wachau, 2010 eröffnet, umfasst 180 km Wanderwege links und rechts der Donau. Wer Glück hat, kann an warmen Tagen die wunderschönen Smaragdeidechsen beobachten, wie sie in den Weingärten ein Sonnenbad nehmen. Die Färbung der Männchen während der Paarungszeit ist besonders schön. Sie reicht von Smaragdgrün bis Türkis. Die Eidechse ist auch Namensgeberin für den besten Wachauer Wein, den kraftvollen, noblen Smaragd.

Weinlandschaft

Wenn die Natur erwacht, beginnt auch für die Weinbauern die Arbeit in den Weingärten. In den Steillagen bedeutet das zu 100 Prozent Handarbeit. Die typischen Wachauer Wein-Terrassen zur Bewirtschaftung dieser Steillagen prägen das markante Landschaftsbild des Donautals. Genau wie die zahlreichen Burgen und Ruinen, zu deren bekanntesten wohl Dürnstein zählt. Dort oben soll einst Richard Löwenherz gefangen gehalten worden sein. Ein Aufstieg zur Burgruine lohnt auf jeden Fall, denn der Blick auf die blühende Frühlingslandschaft der Wachau ist atemberaubend.

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