Rihanna spielt am 9. August in der Wiener Stadthalle auf. Anlass ist ihr neues Album ANTI. Damit zeigt die Sängerin ein weiteres Mal ihr vielschichtiges Talent. Musikalisch. Stylisch. Gewagt.
Text: Lauren Seywald
Sex with me. Auf der gläsernen Rampe räkelt sich der Weltstar. Unter ihr kreischen die Fans und können sich nicht satt sehen. Ihr weißer Body lässt genau die Stellen frei, die man sehen will. Die karibisch gebräunte, seidig glänzende Haut. Ihre vollen Lippen schmiegen sich ans Mikro. Die Sängerin stöhnt ein paar Wörter über Sex, Love und Boys heraus. Ein letzter Gang in die Knie. Ein letzter Blick. Und schon ist sie wieder unter der Bühne verschwunden, um sich für den nächsten Song in Schale zu werfen. Rihanna weiß, wie sie ihre Fans unterhält.
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Lost in Paradise. Und doch hat es einmal so unschuldig begonnen. Robyn Rihanna Fenty, am 20. Februar 1988 geboren, wuchs behütet auf der Insel Barbados auf. Bis zu ihrem 16. Lebensjahr spielte sie mit den anderen Karibik-Mädchen an den Stränden von Saint Michael. Dort und da gewann sie eine Miss-Wahl, ihr paradiesischer Anblick ließ einen schon damals schwach werden. Zu singen begann die Barbadierin nach einem Konzert von Beyoncé und Destiny's Child. Ein Hobby, das sie noch weit bringen sollte. Kurz danach gewann sie bei einer Talentshow ihrer Combermere Schule mit dem Song Hero von Mariah Carey. Die beiden Sängerinnen zählen bis heute zu ihren Vorbildern.
Don't Stop the Music, dachte sich wohl Rapper Jay-Z, als er Rihanna das erste Mal singen hörte. Durch den Produzenten Evan Rogers, den sie auf ihrer Insel kennenlernte, bekam sie ein Vorsingen bei Def Jam Records in New York. Der damalige CEO Jay-Z war begeistert. Und so bekam das Karibik-Girl 2003 ihren ersten Plattenvertrag.
Good Girl Gone Bad. Schlagartig änderte sich ihr Leben. Nach dem ersten, recht lieblichen Album mit R'n'B Klängen, kam der Durchbruch. Haare ab und schwarz gefärbt. Röckchen gegen Hot Pants getauscht. Sandstrand gegen Regenwetter. Ein Regenschirm in die Hand. Jay-Z an ihre Hüften. Und der Mega-Hit Umbrella hatte die längste Platz-eins-Platzierung in den britischen Charts in der Tasche. Von 2007 bis 2009 hielt sich Rihanna auch dort. Ein Hit nach dem anderen stürmte die Ranglisten der Welt. Dafür steht der Star sogar im Guinness-Buch der Rekorde.
Work work work ... Heute ist Rihanna, die man übrigens nicht ree-ANN-a, sondern ree-AHN-a ausspricht, ein Name den man auf der ganzen Welt kennt. Den Ruhm hat sie genützt, um in der Mode und im Film Fuß zu fassen. Zuletzt lieh sie der Hauptfigur im Animationsfilm Home ihre Stimme. Als jüngste dunkelhäutige Frau zierte sie das Cover der Amerikanischen Vogue. Anna Wintour, die Chefredakteurin der Vogue kürte sie später zur Stil-Ikone (mit dem CFDA Award). Kollektionen von Rihanna gibt es bei River Island, Stance und Puma zu kaufen. Manolo Blahnik hat eigens Schuhe für die Berühmtheit entworfen.
Bitch Better Have My Money. Als Kandidatin auf der Forbes-Liste hat sie das Geld, um es auch an andere weiter zu geben. Mit der eigens gegründeten Clara Lionel Foundation unterstützt sie die Menschen auf der ganzen Welt in Sachen Gesundheit, Bildung und Kultur. Auch privat scheint das Glück einzukehren. Mit dem Sänger Drake, der sich im Video zu Work an sie schmiegt, soll es gerade wieder knistern. Aber das ist Nobody's Business. Jetzt dürfen wir uns am 9. August einmal an den Kurven des Bad Girls erfreuen.