Genmanipulation am Menschen: Gott spielen mit höllischen Folgen?

Foto: 123rf
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Text: Klaus Faißner

Schon seit Jahrzehnten wünschen sich Forscher, über die Gentechnik Gott zu spielen. Das könnte unabsehbare Folgen für die Welt haben ? ganz abgesehen von Problemen der Kinder.


Diese Medienmeldung schreckte im Februar viele Menschen auf: „Großbritannien erlaubt Genmanipulation an menschlichen Embryonen.“ Forscher des Francis Crick Institutes in London erhielten von der zuständigen britischen Behörde die Genehmigung, nach der Befruchtung die Erbsubstanz zu verändern. So erhoffen sie sich, Erkenntnisse über die genetischen Ursachen von Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit zu bekommen. Nach sieben Tagen ist das Leben der Embryos allerdings wieder zu Ende, denn eingepflanzt dürfen sie Frauen nicht werden.

Die Geschichte der Gentechnik ähnelt einem Horrorfilm. 1962 – die Mechanismen der Veränderung der menschlichen Erbsubstanz waren erst vor kurzem entdeckt worden – traten 27 führende Biologen und Genetiker vor die Weltöffentlichkeit. Auf Einladung des Chemie- und Pharmamultis Ciba präsentierten sie die „biologische Zukunft des Menschen“. Laut einem Bericht der Publizistin Inge Thürkauf sei es neben der Schaffung von „perfekten Menschen“ aus dem Labor auch darum gegangen, die Familie abzuschaffen – ganz im Sinne des US-amerikanische Forscher Hermann Muller. Dieser habe erklärt: „Wenn der Mensch seine Evolution erst selber manipuliert, werden die höchsten Geister der Menschheit eine exakte Genetik entwickeln und damit ein gottgleiches Wesen erschaffen.“

„Falscher Weg für die Menschheit“

Gott spielen – das scheint das zentrale Anliegen der Gentechniker zu sein. Bereits im Jahr 1998 berichteten Medien, dass in den USA die ersten genmanipulierten Babys geboren wurden. Bei unfruchtbaren Frauen wurde in die weiblichen Eier die Zellflüssigkeit anderer Frauen eingebracht – und hier waren die dann fremden Gene enthalten. 2012 meldeten Reproduktionsmediziner der Saint-Barnabas-Klinik in New Jersey, 30 genmanipulierte Babys „erzeugt“ zu haben. Bei zwei dieser Kinder wurde die Erbinformation von drei Elternteilen bestätigt. Welche langfristige Folgen das In-sich-Tragen der Erbsubstanz von drei „Elternteilen“ hat, wisse niemand, erklärte ein Sprecher der britischen Behörde für menschliche Befruchtung und Embryologie. Es sei nicht auszuschließen, dass die Anwendung dieser Methode weltweit zu Veränderungen des Gen-Pools führt. Mögliche Identitätsprobleme der Kinder kommen noch hinzu. John Smeaton, nationaler Direktor der Gesellschaft für den Schutz ungeborener Kinder, erklärte seine „enorme Sympathie“ für unfruchtbare Paare, warnte dann aber: „Es ist ein weiterer und sehr besorgniserregender Schritt auf dem falschen Weg für die Menschheit.“ Solche Eingriffe sind in Österreich verboten.

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