Die spektakulärsten Tauchplätze der Welt

Foto: 123rf

Versunkene Flugzeuge und Schiffe warten auf ihre Entdeckung. Viele hat man schon gefunden, ein paar sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Alle die an Land schon alles gesehen haben, sollten jetzt tief Luft holen und mit uns abtauchen. Wir zeigen die faszinierendsten Sehenswürdigkeiten unter Wasser.

Text: Lauren Seewald

Lokomotive als Riff - New Jersey
Wie die zwei Lokomotiven auf den Meeresgrund vor New Jersey kamen, ist noch unklar. Eine Theorie besagt, dass sie im 19. Jahrhundert in einem Sturm vom Schiff fielen. Die Züge hätten von Boston zum mittleren Atlantik gebracht werden sollen. In der zweiten Theorie heißt es, dass die Stahlkolosse absichtlich versenkt wurden, um Fracht los zu werden und das Schiff vor dem Untergang zu bewahren. Was auch stimmen mag, Fakt ist, dass die beiden Lokomotiven aus den 1850ern ein seltener Anblick für Taucher sind.

Fujikawa Maru - Chuuk Lagune
Das ehemalige Fracht- und Passagierschiff gehört zu den vier schönsten Tauchwracks der Welt. 1938 gebaut wurde es im Zweiten Weltkrieg von der Kaiserlichen Japanischen Marine beschlagnahmt. Das Schiff versank in der Operation Hailstone - dem japanischen Pendant zu Pearl Harbor. Heute zählt es zum nationalen Schiffsfriedhof. Für Taucher gibt es vier Mitsubishi-Kampfflugzeuge, Waffen und sogar Sake- und Bierflaschen und eine Badewanne zu entdecken.

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San Francisco Maru - Mikronesien
In 70 Metern Tiefe liegt es: das populäre japanische Passagier-Frachtschiff. Im Zweiten Weltkrieg versank es in den Wellen des Pazifik. Mit an Bord war eine gewaltige Deckladung, die es heute zu entdecken gibt. Man taucht über Lastwagen, Panzer, Minen, Torpedos, Flugzeugmotoren und Kanonen hinweg. Ein Tauchgang in die Vergangenheit.

Der Grüne See - Österreich
Ein Gefühl des Fliegens. Das bekommt man, wenn man über Wanderwege, Holzbänke und Brücken gleitet. Im Frühjahr zur Gletscherschmelze füllt sich das Becken in der Steiermark mit Wasser. Es ist so glasklar, dass man über Wasser die Taucher beobachten kann. Unterwasser erstreckt sich eine gewaltige Landschaft, die sonst nur als Wanderer zu betreten ist. Leider ist seit heuer aus Gründen des Umweltschutzes ein Tauchverbot ausgerufen worden, doch wer weiß, wie lange das gilt.

F-4 Phantom Jet - Philippinen
Ob in Kombination mit Schiffswracks oder alleine, Flugzeuge unter dem Meeresspiegel zu betauchen, ist ein Erlebnis. Besonders, wenn mit den Fliegern Geheimnisse untergegangen sind. Wie bei dem F-4 Phantom Kampfjet. Denn er zeigt keine Spuren eines Unfalls oder Absturzes. Wie ist er dann versunken? Vielleicht ging er bei bei dem Brand auf der USS Forrestal 1967 über Board. Einen Tauchgang ist es allemal wert.

Yongala - Australien
Es zählt mit 106 Metern zu den größten Schiffswracks der Welt. Und liegt in einem der schönsten Riffe der Welt: dem Great Barrier Reef. Das heißt, es gibt eine farbenreiche Unterwasserwelt zu entdecken. Ein Hotspot für Taucher. Das Schiff versank 1911 wegen eines Zyklons nahe Townsville. Alle Passagiere starben. Heute ist das Wrack aus nationalen und historischen Gründen geschützt.

Thingvellir Nationalpark - Island 
Hier befindet sich das klarste Wasser der Welt. Und der Graben zwischen zwei Kontinentalplatten. Ein Traum für Taucher. Mit einer Sicht von mehr als 100 Metern gleitet man zwischen Nordamerika und Eurasien dahin. Bekannt ist der Tauchspot auch für die sogenannten Trollhaare. Eine Algenart, die sich über die Felsen zieht. Ein Must-Do bei einer Reise nach Island.

Cenote Angelita - Mexiko
Hier fließt ein Fluss an Bäumen und Blättern vorbei - unter Wasser! Von oben ist es ein gewöhnliches Wasserloch. Doch wer abtaucht, kommt an einen mystischen Ort. In 60 Metern Tiefe hat sich hydrogensulfidhaltiges Wasser abgesenkt. Es ist schwerer als das Wasser in der Höhle. Dadurch ist es den Tauchern möglich, sich an das Flussufer zu setzen und die Flossen baumeln zu lassen. Inception 2.0.

Salem Express - Ägypten
Ein Friedhof der anderen Art. Dieses Wrack ist nichts für schwache Nerven. Der tragische und bis heute ungeklärte Untergang des Fährschiffes, hat hunderten Personen das Leben gekostet. Ein paar Leichen wurden geborgen, aber bei weitem nicht alle. Deshalb erklärte man die Salem Express offiziell zum Grab. Im Schiffsinneren schaut es aus wie in einem Wachsfigurenkabinett. Innen und außen liegen Koffer, Kleidung und andere Gegenstände verstreut. Ein Schauererlebnis im Roten Meer.

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